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Mit Diazepam Panikstörungen behandeln

Bei Panikstörungen können Medikamente ein nützlicher Teil der Therapie sein. Eines dieser Medikamente ist Diazepam. In akuten Fällen können mit Diazepam Panikstörungen, Angst und Nervosität in ihrer Intensität und Dauer reduziert werden. Einer Dauerbehandlung steht jedoch die Gefahr der Abhängigkeit entgegen.

Was ist Diazepam?

Diazepam ist ein Benzodiazepin, das unter anderem als Angstlöser (Anxiolytikum) eingesetzt wird. Medikamente dieser Art werden wegen ihrer stark beruhigenden Wirkung auch als Sedativa bezeichnet. Ähnliche Medikamente sind zum Beispiel Lorazepam, Clonazepam oder Alprazolam. Diazepam und diese anderen Mittel können helfen, die Intensität von Panik, Nervosität und Angst zu verringern. Bei schweren Panikattacken kann der schnelle Wirkungseintritt genutzt werden.

Anwendungsgebiete von Diazepam: Panikstörungen und mehr

Diazepam kann zur kurzzeitigen Behandlung akuter Angstzustände und einer Reihe anderer psychischer und körperlicher Symptome eingesetzt werden. Zu den Anwendungsgebieten gehören Angststörungen (auch beim Alkoholentzug oder bei bipolaren Störungen), Panikstörungen, Muskelkrämpfe und Schlafstörungen. Es wirkt kurzfristig sehr gut, ist aber für eine Langzeitbehandlung nicht geeignet, da sich schnell eine Abhängigkeit entwickelt.

Zur Langzeittherapie werden vor allem serotonerge Substanzen eingesetzt, darunter viele gängige Antidepressiva. Diese brauchen allerdings bis zu drei Wochen, bis sie wirken. In der Zwischenzeit können sich die Symptome sogar verstärken. Mit Diazepam lässt sich dieser Zeitraum in den meisten Fällen gut und zuverlässig überbrücken.

Wie Diazepam Panikstörungen beeinflusst

Diazepam wirkt auf GABA-Rezeptoren im Gehirn. GABA ist ein Botenstoff, der an der Regulation von Schlaf, Entspannung und Angst beteiligt ist. Über die GABA-Rezeptoren hemmt Diazepam die Aktivität des zentralen Nervensystems. Dadurch werden Nervosität und Unruhe reduziert und durch ein Gefühl der Ruhe und Entspannung ersetzt. Auf diese Weise lassen die Intensität der Panikattacken und die damit verbundenen Symptome rasch nach.

Diazepam ist ein schnell wirkendes Medikament, das Angst und andere Symptome einer Panikstörung bereits nach wenigen Minuten reduziert. Allerdings reichert es sich mit der Zeit im Körper an, so dass es manchmal schwierig ist, die wirksamste und sicherste Dosis zu finden.

Nebenwirkungen

Wenn Diazepam zur Behandlung von Panikstörungen eingesetzt wird, gilt es für kurze Zeit als sehr wirksam und sicher. Es gibt jedoch Nebenwirkungen, die zwar nicht bei allen Patienten auftreten, aber durchaus möglich sind. Am häufigsten sind Verwirrung, Schwindel und Benommenheit, Müdigkeit, Erschöpfung, mangelnde Koordination von Bewegungen und Muskelschwäche. Die meisten Nebenwirkungen sollten mit der Zeit verschwinden oder nachlassen. Wenn sie sich jedoch verschlimmern oder nicht mehr beherrschbar sind, sollte der Arzt informiert werden.

Möglicher Missbrauch

Valium ist wie alle anderen Benzodiazepine nur auf Rezept erhältlich. Es ist möglich, Valium als Droge zu missbrauchen (manchmal ist Valium auch ohne Rezept auf dem Schwarzmarkt erhältlich). Sowohl bei Missbrauch als auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann sich eine physische und psychische Abhängigkeit entwickeln. Es ist dann schwierig, das Medikament wieder abzusetzen, da der Entzug zu schweren Symptomen führen kann. Dazu gehören Angstzustände, starkes Schwitzen, Krämpfe, Zittern, Übelkeit und Erbrechen. Ein guter Arzt wird bei der Verschreibung erklären, wie das Risiko eines Missbrauchs und einer Abhängigkeit verringert werden kann. Er wird auch die Risiken und den Nutzen einer fortgesetzten Einnahme kontinuierlich abwägen.

Es ist nicht ratsam, die Dosis auf eigene Faust zu reduzieren oder das Medikament abrupt abzusetzen. Damit der Entzug nicht zum Problem wird, kann ein Arzt helfen, die Dosis langsam und in kleinen Schritten zu reduzieren (siehe: Diazepam absetzen).

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Illustration Diazepam Panikstörungen
Für kurze Zeit lassen sich mit Diazepam Panikstörungen und Ängste sehr gut behandeln. Heilung bringt es jedoch nicht. Dafür sind andere Medikamente erforderlich.

 

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