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Wirkung und Nebenwirkungen von Adumbran

Angst ist eine Volkskrankheit. Im Jahr 2010 waren 15 Prozent der Deutschen wegen Angst- oder Panikzuständen in Behandlung. In der Therapie spielen angstlösende Medikamente, vor allem Benzodiazepine, in der Akutphase eine wichtige Rolle. Statistiken der Krankenkassen zeigen, dass bei dieser Indikation häufig Adumbran (Oxazepam) eingesetzt wird. Das Wichtigste zu Wirkung und Nebenwirkungen von Adumbran haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Wirkung von Adumbran (Oxazepam)

Oxazepam ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine. Seine Wirkung hat mehrere Komponenten. Sie wirken anxiolytisch (angstlösend), hypnotisch, muskelentspannend und krampflösend. Je nach Wirkstoff überwiegen einige dieser Eigenschaften, während andere in den Hintergrund treten. Bei Adumbran (Oxazepam) steht die angstlösende Komponente im Vordergrund. Alle Benzodiazepine machen abhängig.

Das menschliche Gehirn verfügt über zahlreiche Botenstoffe, die Neurotransmitter. Ihre Aufgabe ist es, die Erregung von einer Nervenzelle auf die andere zu übertragen. Einige wirken aktivierend, andere hemmend. Im besten Fall halten sie sich die Waage, dann stellt sich ein ruhiger, ausgeglichener Gemütszustand ein. Bei Gefahr werden Stresshormone ausgeschüttet, die zum Beispiel eine Kampf- oder Fluchtreaktion auslösen. Dadurch bringen wir uns instinktiv in Sicherheit oder ergreifen Maßnahmen, um die Gefahr zu beseitigen. Ist die Gefahr vorüber, sorgt der Botenstoff GABA dafür, dass sich die erregten Nervenzellen wieder beruhigen. Diese natürliche Wirkung von GABA wird durch Adumbran (Oxazepam) verstärkt, das dadurch zusätzlich hemmend auf die Nervenzellen wirkt.

Adumbran (Oxazepam) gelangt nach der Einnahme langsam, aber vollständig aus dem Darm ins Blut, verteilt sich im Körper und reichert sich zum Teil im Fettgewebe an. Es gehört zu den Benzodiazepinen mit mittlerer Wirkdauer. Die Wirkung hält in der Regel sechs bis acht Stunden an. Es wird in der Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden.

Bei Erwachsenen, die unter Angst oder Panik leiden, verschreiben Ärzte in der Regel eine Dosis zwischen 30 und 60 mg über den Tag verteilt. Bei Leberfunktionsstörungen, Atem- oder Kreislaufproblemen sowie bei Kindern und Jugendlichen wird eine niedrigere Dosis verordnet. Beim Absetzen sollte „ausgeschlichen“ werden, d.h. die Dosis sollte schrittweise reduziert werden. Dadurch können Entzugserscheinungen weitgehend vermieden werden.

Nebenwirkungen von Adumbran (Oxazepam)

Adumbran (Oxazepam) kann verschiedene Nebenwirkungen haben. Einige treten häufig, andere selten auf.

Häufige Nebenwirkungen von Adumbran (Oxazepam)

  • Schläfrigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Benommenheit
  • verzögerte Reaktion
  • Konzentrationsstörungen
  • niedriger Blutdruck
  • Muskelschwäche

Seltenere Nebenwirkungen von Adumbran (Oxazepam)

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Atembeschwerden

Bei älteren Patienten kann die Nebenwirkung Benommenheit in Verbindung mit Muskelschwäche zu einem erhöhten Sturzrisiko führen.

Was zu beachten ist

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Adumbran (Oxazepam) verstärken:

  • Schlaf- und Beruhigungsmittel
  • Mittel gegen Krampfleiden
  • Antidepressiva
  • Medikamente, die die Muskeln entspannen

Da Benzodiazepine die Reaktion verlangsamen, empfehlen Experten, auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr zu verzichten. Dies gilt insbesondere in Kombination mit Alkohol, da die Wirkung dadurch verstärkt wird. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt es bisher nur wenige Erfahrungen, daher sollte vorher eine genaue Nutzen-Risiko-Analyse durchgeführt werden. Besondere Vorsicht ist in der Schwangerschaft und Stillzeit geboten, da der Wirkstoff auf das Kind übergeht.

Quelle

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Symbolbild für Nebenwirkungen von Adumbran


 

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