Eine Überdosis Valium kann zu schweren Nebenwirkungen führen und in seltenen Fällen sogar tödlich sein. Auch wer das Medikament vorschriftsmäßig und in der richtigen Dosis einnimmt, kann einiges tun, um sich vor einer versehentlichen Überdosierung zu schützen. In diesem Artikel erfahren Sie, auf welche Anzeichen und Symptome Sie achten sollten und welche Risikofaktoren es gibt. Außerdem erfahren Sie, was im Notfall zu tun ist und wie eine Überdosis Valium behandelt wird.
Die wichtigsten Fakten zuerst
Valium enthält den Wirkstoff Diazepam. Dies ist ein Benzodiazepin, das dem zentralen Nervensystem hilft, sich zu beruhigen. Es wird unter anderem bei Angstzuständen, Muskelkrämpfen und Krampfanfällen verschrieben. Es ist aber auch eine psychoaktive Droge. Übermäßiger Gebrauch oder Missbrauch kann zur Abhängigkeit führen. Da Diazepam das zentrale Nervensystem beruhigt, sind die wichtigsten Anzeichen einer Überdosierung von Valium eine verminderte Atmung und Herzfunktion. Weitere Anzeichen sind komatöser Schlaf, Verwirrtheit, Müdigkeit, undeutliche Sprache, unkoordiniertes Verhalten und verschwommenes Sehen. Die Hauptrisikofaktoren sind Medikamentenmissbrauch, zum Beispiel die Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen, die Einnahme einer höheren als der vom Arzt verschriebenen Dosis und die Einnahme des Medikaments über den vom Arzt verordneten Behandlungszeitraum hinaus.
Eine Überdosis Valium kann im schlimmsten Fall tödlich sein oder zu Hirnschäden, Muskelschäden oder Lungenentzündung führen. Wenn Sie vermuten, dass jemand eine Überdosis Valium eingenommen hat, rufen Sie den Notarzt und bleiben Sie bei der Person, bis Hilfe eintrifft. Die Behandlung kann die intravenöse Gabe des Gegenmittels Flumazenil, Aktivkohle, Abführmittel und Beatmung umfassen. Diazepam ist in Deutschland ein Betäubungsmittel. Für Produkte, die für den „Hausgebrauch“ bestimmt sind, maximal 250 mg Wirkstoff pro Packung und maximal 10 mg pro abgeteilter Form enthalten und in Apotheken für Patienten bereitgehalten werden, ist jedoch kein Betäubungsmittelrezept erforderlich. Es genügt eine herkömmliche ärztliche Verschreibung. Diese Regelung findet sich in ähnlicher Form auch in anderen EU-Ländern. Heute gibt es kaum noch Länder, in denen Valium rezeptfrei erhältlich ist.
Anzeichen, Risiken und Symptome einer Überdosis Valium
Die Einnahme von Diazepam als Rauschmittel sowie die Kombination mit anderen Drogen oder Alkohol kann zu einer Überdosierung führen. Wenn Sie die Anzeichen kennen, können Sie erkennen, wann Sie oder ein Angehöriger von einer Valium-Überdosierung betroffen sein könnten. Das wichtigste Anzeichen einer Überdosierung ist eine verminderte Atmung und Herzfunktion. Dies führt in der Regel zu einem tiefen Schlaf oder einem komaähnlichen Zustand, aus dem man nur schwer wieder erwachen kann. Es gibt noch weitere Anzeichen, auf die man achten sollte.
Körperliche Symptome einer Überdosis Valium
Zu den körperlichen Symptomen einer Diazepam-Überdosierung gehören Atembeschwerden, Müdigkeit oder Lethargie, unkoordinierte Bewegungen, Schwindel und die Unfähigkeit, sich aufrecht zu halten, starkes Schlafbedürfnis, Blaufärbung der Haut, Lippen oder Fingernägel, Sehstörungen (einschließlich Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen), Magenschmerzen, Halluzinationen, Zittern und verminderte Reaktionsfähigkeit.
Psychische Symptome einer Überdosis Valium
Zu den psychischen Symptomen einer Diazepam-Überdosierung gehören Verwirrtheit, depressive Verstimmung und/oder erhöhte Erregbarkeit. Wenn Sie eines dieser körperlichen oder psychischen Anzeichen bei sich oder einer anderen Person bemerken, ist es am sichersten, sofort einen Arzt aufzusuchen.
Risikofaktoren
Benzodiazepine wie Diazepam sind im Allgemeinen sicher, wenn sie wie vorgeschrieben über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden. Personen mit einer Vorgeschichte von Alkohol- oder Drogenmissbrauch haben jedoch ein erhöhtes Risiko, eine Überdosis Valium einzunehmen. Weitere Risikofaktoren sind die Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen, die gleichzeitige Einnahme anderer Beruhigungsmittel und die Einnahme hoher Dosen. Ein erhöhtes Risiko für eine Überdosierung besteht auch, wenn Valium häufiger oder länger als vom Arzt verordnet eingenommen wird. Ein erhöhtes Risiko für eine Überdosierung von Valium besteht auch, wenn jemand nach einem Diazepam-Entzug einen Rückfall erleidet und die Einnahme mit der gleichen Dosis wie zuvor wieder aufnimmt. Der Grund dafür ist, dass die Toleranz gegenüber dem Medikament während der Abstinenzzeit abgenommen hat. Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage, mit der vorher gewohnten Menge umzugehen.
Einige Symptome einer Überdosierung von Valium können mit Entzugserscheinungen verwechselt werden. Diazepam macht sowohl körperlich als auch psychisch abhängig. Daher ist nicht nur eine Überdosis Valium eine Herausforderung, sondern auch der Entzug. Die Entzugssymptome reichen von Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen und Gedächtnisstörungen bis hin zu Psychosen und Krampfanfällen. Welche Entzugssymptome im Einzelfall auftreten, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Schwere der Abhängigkeit und der Toleranzschwelle. Die Entzugssymptome sind unangenehm, erreichen aber in der Regel etwa zwei Wochen nach dem Entzug ihren Höhepunkt. In der dritten oder vierten Woche lässt die Intensität der Entzugssymptome in der Regel nach.
Was geschieht bei einer Überdosis Valium?
Diazepam hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Es wird unter anderem von Menschen eingesetzt, die unter Angstzuständen leiden, da es übertriebene Ängste reduziert. Allerdings lernt das Gehirn mit der Zeit, mit dem Wirkstoff umzugehen und ihn zu tolerieren. Das bedeutet, dass Diazepam nach einigen Tagen oder Wochen nicht mehr so gut wirkt wie am Anfang. Manche Menschen nehmen dann eine höhere Dosis, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies kann zu einer gefährlichen Überdosierung von Valium führen, die sich auch auf grundlegende Körperfunktionen wie die Atmung auswirkt. Diazepam hat außerdem eine relativ lange Halbwertszeit, bleibt also lange im Körper. Wenn man das Gefühl hat, dass die Wirkung nachlässt, befinden sich oft noch Reste des Medikaments im Körper. Zusammen mit Alkohol oder anderen Drogen kann es dann unerwartet zu einer Vergiftung kommen, die schwerwiegendere Folgen hat als eine Überdosis Valium allein.
Wie fühlt sich eine Überdosis Valium an?
Eine Überdosierung von Valium ist in der Regel durch eine Dämpfung des zentralen Nervensystems gekennzeichnet, die von Schläfrigkeit bis zum Koma reicht. Oft bleiben Menschen, die eine Überdosis Valium eingenommen haben, wach, werden aber lethargisch. Sie können auch Halluzinationen haben oder verschwommen sehen. Sie haben Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten und stolpern beim Gehen, sie können lallen und depressiv oder sogar erregt wirken. Wenn sie einschlafen, können sie in einen komaähnlichen Zustand fallen, aus dem sie nur schwer erwachen. Dies ist besonders häufig der Fall, wenn Diazepam mit einer anderen Substanz gemischt wurde.
Gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen einer Überdosis Valium
Eine Überdosierung von Valium kann in seltenen Fällen tödlich sein. Dies ist jedoch häufiger der Fall, wenn die Überdosierung durch die Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen verursacht wird. Bei Personen, die eine hohe Dosis des Medikaments über eine Infusion erhalten haben, ist die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen höher als bei Personen, die Tabletten eingenommen haben. In der Regel erholen sich die meisten Menschen wieder vollständig. In einigen Fällen kann es jedoch zu Langzeitproblemen kommen, wie zum Beispiel einer Schädigung des Gehirns durch Sauerstoffmangel.
Was ist bei einem Verdacht auf Überdosierung zu tun?
Es kann sehr belastend sein, eine Überdosis Valium eingenommen zu haben oder zu beobachten, wie eine andere Person eine Überdosis Valium eingenommen hat. Der beste Umgang mit einer Valium-Überdosis ist, Ruhe zu bewahren. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder eine Ihnen nahestehende Person eine Überdosis Valium eingenommen haben, sollten Sie den Notarzt rufen, da es sich um einen medizinischen Notfall handelt. Geben Sie nach Möglichkeit das Alter und den Zustand der betroffenen Person an. Weitere Informationen, die dem Rettungsdienst helfen, sind die Art und die Menge der eingenommenen Substanz. Wenn Sie nicht alle diese Informationen haben, machen Sie sich keine Sorgen. Wichtig ist, dass Hilfe kommt.
- Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bei der betroffenen Person bleiben und regelmäßig nach ihr sehen.
- Wenn die Person bei Bewusstsein ist und Angst hat, versuchen Sie, sie zu beruhigen und ihr Mut zuzusprechen. Erklären Sie, dass Hilfe unterwegs ist und dass sich die meisten Menschen vollständig von einer Überdosis Valium erholen.
- Wenn die betroffene Person aufstehen möchte, sorgen Sie für eine möglichst sichere Umgebung und räumen Sie mögliche Hindernisse aus dem Weg.
- Bei Bewusstlosigkeit die Person in die stabile Seitenlage bringen und die Atmung überwachen.
- Wenn die Atmung aussetzt (was bei einer Überdosis Valium glücklicherweise selten vorkommt), Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführen.
Wie wird man nach einer Überdosis Valium behandelt?
Die Behandlung nach einer Valium-Überdosis hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, wie viel Valium eingenommen wurde und ob es mit anderen Drogen oder Alkohol gemischt war. Zunächst wird der Sanitäter oder die medizinische Fachkraft die Vitalparameter wie Temperatur, Puls, Atemfrequenz und Blutdruck messen und überwachen. Es können verschiedene Tests durchgeführt werden, um das optimale Vorgehen zu bestimmen, darunter Blut- und Urintests, Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, Computertomographie und EKG. Anhand der Ergebnisse wird entschieden, welche Behandlung am besten geeignet ist. Dazu können Infusionen, Aktivkohle, Abführmittel oder Beatmung gehören.
Wenn die Überdosis Valium zusammen mit einem Opioid eingenommen wurde, können die Sanitäter ein Medikament wie Naloxon verabreichen, um die Wirkung des Opioids aufzuheben. Gelegentlich wird auch Flumazenil eingesetzt, aber Studien haben gezeigt, dass dieses Medikament nach einer Überdosis Valium zu Krampfanfällen führen kann, weshalb es in vielen Fällen nicht eingesetzt wird. Gegebenenfalls muss anschließend auch eine Suchtbehandlung in Betracht gezogen werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, mindestens ist jedoch eine Entgiftung von Diazepam erforderlich. Welche Suchtbehandlung parallel durchgeführt wird, hängt von der Person und anderen Faktoren ab. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber eine medizinische Entgiftung in einer Suchtklinik ist nach einer Überdosis Valium oft ein guter Anfang. Der Entzug kann unangenehm und schwierig sein. Deshalb ist es immer besser, ihn in einer sicheren klinischen Umgebung mit medizinischer Unterstützung durchzuführen.
Überdosis Valium: höheres Risiko bei Mischkonsum
Wenn Benzodiazepine wie Diazepam als Einzelsubstanz eingenommen werden, sind tödliche Überdosierungen selten. Werden sie jedoch mit einem anderen Beruhigungsmittel oder einem Opioid kombiniert, ist das Risiko wesentlich höher. Zu den Beruhigungsmitteln, die bei einer Valium-Überdosierung häufig eine Rolle spielen, gehören Alkohol, Tilidin und Heroin. Warum also wird Diazepam mit anderen Medikamenten oder Drogen gemischt? Im Allgemeinen geschieht dies, um die beruhigende Wirkung zu verstärken. Leider kann man es dabei leicht übertreiben. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der kognitiven und motorischen Fähigkeiten, zur Unterdrückung der Atmung, zu einer Überdosierung und möglicherweise zum Tod führen.
Abhängigkeit und Missbrauch von Diazepam
Diazepam wirkt, indem es dem zentralen Nervensystem hilft, sich zu entspannen. Daher wird es bei gesundheitlichen Problemen wie Angstzuständen, Muskelkrämpfen, Krampfanfällen und Alkoholentzug verschrieben. Da es sich um eine psychoaktive Droge handelt, kann sie sowohl körperlich als auch psychisch abhängig machen. Kurzfristige Nebenwirkungen können undeutliches Sprechen und Lethargie sein (auch wenn es sich noch nicht um eine Überdosis Valium handelt), während Langzeitkonsum zu Problemen wie Albträumen, Angstzuständen und Gedächtnisstörungen führen kann. Eines der wichtigsten Warnzeichen für eine Abhängigkeit ist das Auftreten von Heißhungerattacken und Entzugserscheinungen.
Eine Überdosis Valium ist ein weiteres deutliches Zeichen dafür, dass jemand Hilfe braucht, um von seiner Sucht loszukommen. Die Erfahrung einer Überdosis Valium ist in vielen Fällen der Weckruf, Hilfe zu suchen. Die gute Nachricht ist, dass es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Benzodiazepin-Abhängige gibt, darunter Selbsthilfegruppen, Beratung und Therapie, ambulante Behandlung und stationäre Rehabilitation in verschiedenen Behandlungszentren. Eine Valiumabhängigkeit wird in der Regel zunächst mit einer schrittweisen Dosisreduktion behandelt. Psychologische Therapien können parallel dazu oder nach der ersten Entgiftung, wenn die schlimmsten Entzugssymptome abgeklungen sind, angeboten werden.
Valium Überdosis FAQ
Wie viel Valium kann man an einem Tag einnehmen?
Es kommt darauf an, wofür es eingesetzt wird. Beispielsweise werden bei Angstzuständen häufig 2 mg dreimal täglich verschrieben. Bei Bedarf kann diese Dosis vom behandelnden Arzt auf 15 bis 30 mg täglich in geteilten Dosen erhöht werden.
Wie wirkt Valium?
Durch Valium wird der Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA) angeregt, der das zentrale Nervensystem beruhigt und für Entspannung sorgt.
Wie lange wirkt Diazepam?
Die Hauptwirkung von Diazepam (der entspannte, angenehme Zustand) kann bis zu sechs Stunden anhalten. Da es sich jedoch um ein langwirksames Benzodiazepin handelt, bleibt die Droge viel länger im Körper. Die Auswirkungen auf die Kognition und das Reaktionsvermögen sind auch dann noch vorhanden, wenn man sich eigentlich wieder völlig nüchtern fühlt.
Ist Diazepam dasselbe wie Valium?
Diazepam und Valium sind dasselbe Medikament. Diazepam ist nur der generische Name für die Substanz und Valium ist der Markenname.
